Der BürgerVerein Markkleeberg lud zu seiner ersten eigenen Veranstaltung – dem Verkehrsforum – am 25. März 2025 in den Großen Lindensaal ein.
Alle Verkehrsträger, die in und für uns Markkleeberger ihre Dienste erbringen, waren eingeladen und folgten unserer Bitte. Es war das erste Mal, dass alle Partner gleichzeitig an einem Tisch saßen und sich gemeinsam zu den derzeitigen und künftigen Zu- und auch Missständen in der Verkehrssituation im Stadtgebiet stellten. Gesprächspartner waren Vertreter der LVB, des MDV, des RegionalBus Leipzig, des Zweckverbandes Nahverkehr Leipzig und des ADFC. Außerdem standen der Oberbürgermeister und die Beigeordnete des Landkreises Leipzig ebenso Rede und Antwort wie zwei Unternehmen, die die Markkleeberg er Nachhaltigkeitsstrategie und die Radverkehrskonzeption für Markkleeberg erarbeitet haben.
Dem BürgerVerein gelang es 70 Bürger der Stadt für dieses Thema zu begeistern. Es waren aufmerksame Zuhörer, interessierte Mitdenker, und kluge Fragesteller.
Eröffnend erspürten die beiden Moderatoren (Daniel Andrae und Constanze Weiß), von allen Podiumsteilnehmer zunächst deren Kurzeinschätzung zur Markkleeberger Verkehrssituation allgemein. Es waren durchweg positive Statements. Im Verlaufe des Bürgerforums wurden diese Einschätzungen aus der Sicht der Bürger nachjustiert und in einigen Punkten auch geradegerückt. So Vieles bleibt noch zu tun, damit tatsächlich eine positive Einschätzung geteilt werden kann.
Z.B. im Bereich des Radverkehrs: – auch wenn die Fahrradnutzung steigt und es eine Netzgrundstruktur gibt, bestehen relevante Netzlücken, fehlen durchgängige Radfahrstreifen, behindern Doppel- und Mehrfachnutzungen, fehlen sichere Radverkehrsverbindungen zwischen Ost und West. Der Radverkehrsplan enthält gute Vorschläge, die konkrete Umsetzung lässt teilweise zu wünschen übrig.
In der Diskussion wurden Zwänge, Gegebenheiten und auch Hindernisse für Verbesserungen beschrieben, aber auch Vorschläge für Lösungsansätze unterbreitet.
Z.B. beim Thema des Motorisierten Individualverkehrs: Er macht noch immer mehr als 50 % der Verkehre aus. –Schwerpunkte hierbei waren das Parken im öffentlichen Raum, die engen Straßen, der Ausbau der Wohngebiete ohne eine spürbare Erweiterung des Straßennetzes, durchgängige Tempo 30 Zonen, ein spürbares Einbahnstraßensystem usw.
Z.B. der öffentliche Personennahverkehr: – Bus, Straßenbahn und S – Bahn. Da schlagen bekanntermaßen gerade die Wogen hoch, welche im Zusammenhang mit den zu erwartenden Veränderungen im S – Bahn Verkehr stehen. Die Taktveränderung ab Dezember führte zu einer intensiven Diskussion. Auch die Thematik bezüglich zu großer Busse, unpünktlichen oder ausfallenden Bahnen und die Tarifzoneneinordnung wurde angesprochen.
Das erste Verkehrsforum hat gezeigt, zu allen Themen gab es kluge Vorschläge aus der Bürgerschaft, wie Verbesserungen erreichbar werden könnten. Zu allen Themen gab es Erklärungen und Begründungen seitens der Verantwortlichen und Gesprächsteilnehmenden. Nicht mit allen Erklärungen wollen wir uns abfinden.
Nicht ausgespart blieb die Frage zur agra-Brücke und die Folgen für Markkleeberg bei einem jahrelangen etwaigen Baugeschehen.
Alle Teilnehmenden lobten die Initiative des BürgerVereins, begrüßten das gemeinsame Auftreten aller und ermutigten uns zu einem Weiter So.
Der BürgerVerein wird sich nochmals mit den meisten Themen und Fragestellungen aus dem Verkehrsforum befassen.
Doris Mallast
2. Vorsitzende